Der vorgelegte Bebauungsplan für den Wimmersberg in Alt-Erkrath wird einer zukunftsfähigen Entwicklung unserer Stadt nicht gerecht. DIE LINKE kann daher dem Beschluss zu Flächennutzungsplan und B-Plan nicht folgen und lehnt auch den darauf aufbauenden städtebaulichen Vertrag ab. Hoffnung, das Projekt noch drehen zu können, gibt es kaum.
„An alternativen Vorschlägen und Einwendungen der Erkrather Bürger hat es nicht gelegen. Verwaltung und Mehrheitsfraktionen im Rat haben sich von CATELLA am Nasenring durch die Manege führen lassen“ erklärt Markus Lenk für DIE LINKE im Rat der Stadt Erkrath. „Statt einem angekündigten Leuchtturm-Projekt für Erkrath bekommen wir ein Renditeobjekt für internationale Immobilienspekulanten von der Stange.“
Wohnungsbau auf ökologisch unbedenklichen Flächen, zentrumsnah zum ÖPNV und zu Einkaufsmöglichkeiten, ohne unangemessene Verdichtung zur gewachsenen Struktur unserer Stadt mit attraktiver Architektur ist das ausdrückliche Ziel der LINKEN in Erkrath.
Der vorliegende B-Plan-Entwurf von CATELLA und der politischen Mehrheit im Rat erfüllt jedoch diese Kriterien in keiner Weise; der zur Abstimmung vorgelegte Entwurf ist städteplanerisch und architektonisch phantasielos und nicht auf der Höhe der Zeit.
Die grundlegenden Bedenken wegen zu dichter Bebauung und zu großer Versiegelung der Fläche sind nicht ausgeräumt.
Auch das aus anderen Projekten geborene Misstrauen gegen den Investor ist weiterhin nicht ausgeräumt.
Das gesamte Verfahren, insbesondere der Umgang mit den Einwendungen und Bedenken, ist nicht transparent, bürgerfreundlich oder demokratisch umgesetzt.
Die aktuellen Unterlagen zur Abwägung der Einwendungen und Bedenken sind schlecht und unprofessionell aufgearbeitet und zeigen in den Bewertungen auffällige Defizite in der Abwägung.
Beispiele hierfür:
- Wenn von hunderten Eingaben nur eine einzige (mit Klärungsbedarf zu einer Karte) aufgegriffen wurde.
- Wenn Vorschläge wie zum Lärmschutz Bahn oder den Zisternen offensichtlich falsch ausgelegt und nicht bearbeitet werden.
- Wenn Folgekosten (z.B. bei der „grünen Mitte“) als entscheidende Abwägungskriterien nicht aufgegriffen werden.
- Wenn alternative Entwürfe nicht beachtet und zur Abwägung herangezogen werden.
- Wenn bei der Versiegelung des Bodens unrichtigerweise die mögliche, nicht aber tatsächlich umgesetzte Bestandslage mit der zukünftig möglichen „Wohnbebauung“ verglichen wird.
- Wenn der geplante Kindergarten zwischen ALDI-Parkplatz, Lagerhalle und Müllcontainerplatz lieblos eingeklemmt wird.
- Wenn die Zerstörung der vorhandenen Natur (Baumfällungen) nicht auf dem Gelände selbst ausgeglichen wird.
- Wenn in den energetischen Ausrichtungen nicht mal auf die Klimaziele der Bundesregierung (Klimaneutralität bis 2045) geachtet wird.
„Das Konzept der CATELLA für den Wimmersberg zeigt Städtebau von vorgestern, ist nicht zukunftsfähig, nicht eingefügt in unseren Stadtteil und in jeder Hinsicht nicht umweltverträglich.“
Dies Urteil eines ausgewiesenen Fachmanns für Stadtplanung ist auch das Urteil der LINKEN in Erkrath.