„Das Helmholtz-Gymnasium in Hilden soll sich der Bildung widmen, und nicht der Militarisierung der Schülerinnen und Schüler“, fordert die Kreissprecherin der Partei DIE LINKE Mettmann, Michaele Gincel-Reinhardt. Sie nimmt Bezug auf die Ankündigung eines „Planspiels“, das Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 am Donnerstag dieser Woche gemeinsam mit Jugendoffizieren der Bundeswehr durchführen sollen.
Gincel-Reinhardt weiter: „Besonders empörend ist, dass die Schüler gezwungen werden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, zum Teil sogar direkt in der Waldkaserne.“ Es gelte Anwesenheitspflicht für den gesamten Jahrgang der Stufe Q2, heißt es in der Ankündigung.
„Was da stattfindet, ist keine Bildung, sondern ein Beitrag zur Militarisierung der Gesellschaft. Das gibt die Schulleitung indirekt auch selbst zu. Sie schreibt ausdrücklich: ‚Der eigentliche Unterricht dieses Tages entfällt‘.
Dass die Leitung des Helmholtz-Gymnasiums die Schülerinnen und Schüler dazu verpflichtet, diese Militärpropaganda über sich ergehen zu lassen, ist für mich ein Armutszeugnis. Ich fordere die Schulleitung auf, das Planspiel abzusagen. Die Bundeswehr hat wahrlich genug Möglichkeiten, für sich selbst zu werben, das muss nicht auch noch im Schulunterricht passieren.“
Ulla Jelpke, Linksfraktion im Bundestag
Die Innenpolitikerin der Linksfraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, schließt sich dem Protest der LINKEN Mettmann an:
„Jugendoffiziere sind keine unabhängigen Lehrkräfte. Sie sind Soldaten, deren Job es ist, jungen Leuten ein aufgehübschtes Bild von der Bundeswehr zu vermitteln. Unterricht gehört nicht in Kasernen. Die Bundeswehr hat in Schulen nichts zu suchen!“