Der ungewöhnliche Starkregen und das folgende Hochwasser insbesondere der Düssel haben im Juli letzten Jahres auch in Erkrath erhebliche Schäden im privaten und öffentlichen Bereich hinterlassen. Viele, aber längst nicht alle Schäden sind beseitigt – allein 9 von 32 beschädigten Liegenschaften der Stadt sind irreparabel zerstört.
Ein halbes Jahr nach diesem bösen Jahrhundertereignis soll sich der Feuerwehrausschuss der Stadt am 26. Januar nun auf Antrag der Fraktion DIE LINKE mit den Erfahrungen und Lehren hierausbeschäftigen.
Ausschussmitglied Reinhard Herder, von 1984 bis 1994 selber schon Vorsitzender des Fachausschusses, formuliert hierzu folgende Fragestellungen:
- Sind Fahrzeugpark und Ausrüstung für solche Ereignisse geeignet, wo besteht Nachrüstungsbedarf und in welchem Umfang (Haushalt)?
- Ist der Ausbildungsstand der hauptamtlichen Wache und der freiwilligen Feuerwehr eingestellt auf solche Schadensereignisse, wo besteht Nachholbedarf und mit welchem Aufwand?
- Sind die vorhandenen und eingesetzten Kommunikationstechniken geeignet oder gibt es hier Optimierungsbedarf?
- Gibt es Verbesserungsbedarf bezüglich der Kommunikationswege (und ggfls. Hierarchien) in der Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, Behörden und Einrichtungen wie beispielweise den Stadtwerken?
- Sind die nutzbaren Warnsysteme und -strategien ausreichend – auch bei Stromausfall?
- Welche Folgerungen werden nach dem Einsatz im Juli zur Verbesserung der Informationsstrategie für die Bevölkerung gezogen?
- Gibt es Erkenntnisse über nutzbare Vorwarnsysteme und Berechnungsmodelle, nutzbar für Erkrath und den Kreis Mettmann? Ist die frühzeitige, kontinuierliche Aufklärung über solche möglichen Schadensereignisse und die Entwicklung von Verhaltensregeln hilfreich – wie und durch wen?
Herder: „Leider gibt es Befürchtungen, dass es nicht bei einem Jahrhundertereignis bleibt, wie uns die Klimaforschung lehrt. Und daher gehört eine solche kritische Analyse auch in das Umfeld der aktuellen Haushaltsberatungen.“