Den LEG-Mieter:innen in der Schildsheide flattern in diesen Tagen Mieterhöhungen in ihre Wohnungen: 7 bis 9 Prozent mehr Miete sollen sie ab 1.1.2022 bezahlen. Ein erneuter Raubzug des privaten Wohnungskonzerns, erklärt DIE LINKE Erkrath.
Für die Mieterhöhung ist dem Immobilienkonzern jede Begründung recht: Entweder drei Vergleichsobjekte oder der Mettmanner Mietspiegel werden als Begründung herangezogen. Mehr als 7,50 Euro bei den Vergleichsobjekten sind nicht genug; nach Ansicht der LEG gelte für die 1968 gebauten Wohnungen nach dem Mietspiegel Mettmann schon jetzt eine ortsübliche Vergleichsmiete von 8,59 Euro. Noch wolle man aber nicht bis an die mögliche Obergrenze gehen.
Es ist nicht das erste Schreiben dieser Art: In den vergangenen Jahren sind die Mieten in den LEG-Häusern der Schildsheide um rund 40 Prozent gestiegen. Dazu kämen höhere Abschläge für Mietnebenkosten. Für die Mieter:innen ist das bedrohlich. Kleine Einkommen brauchen besonders derzeit eine Entlastung.
„Es ist ein Skandal, dass in ehemaligen Sozialwohnungen die Bestandsmieten schneller steigen dürfen als die Einkommen. Das ist reine Geldgier. Schon im letzten Jahr haben LEG-Aktionäre rund 2000 Euro Dividende pro Wohnung ausgezahlt bekommen“, erklärt Markus Lenk für DIE LINKE Erkrath. „Weder gibt es in der Schildsheide Verbesserungen der Wohnqualität noch ist die LEG finanziell angeschlagen. Der Konzern nutzt seine Macht für Profitmaximierung. Es wird wieder einmal von unten nach oben verteilt!“
„Wir brauchen dringend einen Mietspiegel für Erkrath, wie wir als Fraktion ihn im Rat auch bereits vorgeschlagen und beantragt hatten. Ein Gebiet wie die Schildsheide würde kaum vergleichbar den Mettmanner Mietpreisen eingeordnet werden. Leider sieht die Ratsmehrheit dafür keine Notwendigkeit. Für uns als LINKE gilt: Wohnen ist Menschenrecht und darf nicht zum Luxusgut gemacht werden“, schließt Lenk.