Mit einer Anfrage an Bürgermeister Schultz will Ratsmitglied Hans-Jürgen Rieder (DIE LINKE) konkrete Zahlen zur Wohnraumsituation in Erkrath erhalten. Viele Mieter hatten sich in den letzten Wochen wegen teilweise horrenden Mietsteigerungen an die Linkspartei gewandt. Für die Stadt Erkrath scheinen explodierende Mieten bisher kein Thema zu sein.
Nach Aussage des Pressesprechers Anfang des Jahres stehe Erkrath „vergleichsweise gut da“ bei günstigen Mietwohnungen. Zahlen zu dieser Aussage gab er nicht. „Wir erleben das anders: In Erkrath schießen die Mieten in die Höhe. Bestandsmieter berichten uns von regelmäßigen Mieterhöhungen am oberen Rand des Erlaubten.“
Neuvermietungen gebe es meist nicht unter 8,40 EUR berichtet Hans-Jürgen Rieder für DIE LINKE. Verschärft wird die Situation durch die Erhöhung der Grundsteuer und gestiegene Wasserpreise, die auf die Mieter umgelegt werden. „In Erkrath wohnen ist teuer! Davor kann man nicht einfach die Augen schließen: Wie sollen die Erkrather das noch bezahlen?“
Jetzt müssen als erster Schritt Zahlen auf den Tisch. Was bedeute „vergleichsweise gut“ für die Stadt? Rieder erklärt: „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und die sich verschlimmernde Mietsituation anpacken – und nicht die Realität verdrängen! Zufrieden kann Erkrath doch nur sein, wenn die Erkrather hervorragend da stehen.“
„Wohnen“ gehöre zur Daseinsvorsorge, für die die Kommune zuständig sei. Unsere Stadt hat nichts von schnell steigenden Mieten. Die Mieter erst recht nicht. Wir denken, die Stadt Erkrath muss ihre Bürger gegen diese explodierenden Mieten schützen!“ Gerade die vielen Bestandsmieter bräuchten dringend Unterstützung.
Die Anfrage zur Wohnraumsituation an Bürgermeister Schultz
Anfrage zur nächsten Ratssitzung mit der Bitte um schriftliche Beantwortung
- Wie viele Wohnungen werden in Erkrath von Unternehmen der Wohnungswirtschaft vermietet?
- Wie hoch ist der Anteil der Gewerbesteuer in Erkrath von diesen Wohnungsunternehmen?
- Wie viele Wohnungen der großen Immobiliengesellschaften in Erkrath sind „frei“, also ohne Mietpreisbindung, vermietet?
- Wie viele der Wohnungen in Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus unterliegen aktuell der sozialen Bindung?
- Wie viele Sozialwohnungen sind in Erkrath seit 2014 neu gebaut worden?
- Wie viele Wohnungen werden in den nächsten 5 Jahren „entfristet“, d.h. fallen aus der Mietpreisbindung heraus?
- Wie haben sich die Durchschnittsmieten bei Neuvermietungen und in Bestandsverträgen in Erkrath in den letzten 5 Jahren nach Erkenntnissen der Verwaltung entwickelt?
- Wie viele Wohnberechtigungsscheine sind an Erkrather Bürger ausgestellt?
- Gibt es eine Warteliste für Wohnungssuchende in Erkrath? Wie viele Bürger stehen darauf?
- Wie viele Personen gelten in Erkrath als obdachlos bzw. werden vom Fachbereich Soziales untergebracht?
- Wie viele Haushalte in Erkrath beziehen Wohngeld?
- Wie hoch ist die Gesamtsumme an Wohngeldzahlungen für Erkrath?
Hans-Jürgen Rieder, Ratsmitglied, DIE LINKE. Erkrath
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